Doris Haldner

Das PPP-Pilotprojekt Neumatt in Burgdorf ist ein grosser Erfolg.

PPP-News

Kein PPP-Modell für neues Männedorfer Pflegeheim

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Allmendhof muss nicht umziehen

Geht es nach dem Willen des Gemeinderates, wird das neue Pflegeheim Allmendhof als gemeinnützige Aktiengesellschaft geführt. Der Neubau soll auf dem derzeitigen Areal erstellt werden – zwei weitere mögliche Standorte sind aus dem Rennen.

Das gemeindeeigene Alters- und Pflegeheim Allmendhof in Männedorf entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die Infrastruktur ist alt, der Betrieb teuer. Der Gemeinderat plant deshalb einen Neubau.

Bisher war unklar, wie und wo es mit dem Altersheim weitergehen soll. Nun hat die Behörde zwei Entscheide gefällt: Der heutige Standort ­– das Areal Appisbergstrasse – soll auch den neuen Allmendhof beheimaten. Und: Künftig soll der Betrieb als gemeinnützige Aktiengesellschaft mit der Gemeinde als Alleinaktionärin geführt werden. Bisher war das Heim ein öffentlich-rechtlicher Betrieb der Gemeinde Männedorf.

Keine Betriebsbeiträge mehr

Von einer gemeinnützigen AG (gAG) als Rechtsform verspricht sich der Gemeinderat zwei entscheidende Vorteile: zum einen, dass die Gemeinde alleinige Eigentümerin bleibt und damit die Kontrolle behält. Zum anderen wirtschaftet der Allmendhof mit dieser Rechtsform in eigener unternehmerischer Verantwortung. Das Pflegeheim erhält eine angepasste Führungsstruktur und wird organisatorisch aus der Verwaltung ausgegliedert. Mit dieser Änderung wäre der Gemeindehaushalt entlastet, da keine Betriebsbeiträge mehr geleistet werden. Das Altersheim ist seit Jahren defizitär. Umgekehrt gibt es bei einer gAG keine Gewinnausschüttung. Betriebliche Überschüsse werden in die Verbesserung und Entwicklung des Leistungsangebotes investiert.

Letzten Herbst hatte der Gemeinderat neben der gAG noch eine zweite mögliche Lösung favorisiert: eine öffentlich-private Partnerschaft, bei welcher ein privater Betreiber das Heim führen würde. Dieser Vorschlag hatte an einer Informationsveranstaltung im November für Kritik gesorgt. Die grosse Mehrheit der Bürger sprach sich gegen eine Privatisierung aus.

Zu wenig Platz

Der zweite Entscheid des Gemeinderates, das neue Pflegeheim am alten Standort zu bauen, hat sich mithilfe von Machbarkeitsstudien herauskristallisiert. Zu Beginn des Projekts «Zukunft Allmendhof» waren noch zwei Alternativen im Rennen: ein Areal an der Mittelwiesstrasse im Dorfzentrum sowie ein Grundstück an der Haldenstrasse vis-à-vis dem Hallenbad. Die Haldenstrasse war aus dem Rennen, als feststand, dass die Fläche zu klein ist für den errechneten Baukörper. Im Dorfzentrum hätte das Pflegeheim zwar untergebracht werden können. «Aber es hätte keinen Platz für Grünflächen gegeben», sagt Gemeindepräsident André Thouvenin (FDP).

Am derzeitigen Standort hingegen sind die Platzverhältnisse grosszügig. Dank der Landreserven ist laut dem Gemeindepräsidenten auch eine Erweiterung der Institution in späteren Jahren möglich. Dieser Faktor sowie die tieferen Landkosten, eine kürzere Realisierungszeit und die Nähe zur Natur hätten klar für einen Verbleib am Ort gesprochen. «Das Areal Appisbergstrasse hat zudem von Bevölkerung und Parteien Zuspruch erhalten.»

Der Allmendhof verfügt heute über 55 Pflegeplätze. Er ist 1943 vom Armen- zum Altersheim umgewandelt worden. Der Neubau soll etwa 40 Wohneinheiten und zwei Pflegestationen mit bis zu 70 Pflegeplätzen umfassen.

Letzter Entscheid an der Urne

Wie viel Geld ein Neubau kosten würde, kann André Thouvenin nicht sagen. «Das ist zu früh.» Für die Machbarkeitsstudien wurden knapp 85 000 Franken eingesetzt. Ein Projektierungskredit im Umfang von 149 000 Franken kommt am 26. Juni 2017 vor die Gemeindeversammlung. Stimmt der Souverän dem Geschäft zu, wird im Februar 2019 an der Urne über die Zukunft des Allmendhofes entschieden.

Quelle: Zürichsee-ZeitungAutorin: Mirjam Bättig-SchnorfDatum: 24. März 2017

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