Die Gefängnisse des Kantons Waadt platzen aus allen Nähten. Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse schlägt für den dringend nötigen Ausbau eine Public-Private Partnership vor. Für den Kanton Waadt sind PPP-Gefängnisse aber laut Staatsrätin Béatrice Métraux keine Option.
Frage: Welche Chancen und Optionen eröffnen sich durch Public Private Partnership (PPP) für die Gesellschaft insgesamt? Antwort: Die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen staatlichen und privaten Investoren garantiert die optimale Wahrnehmung öffentlicher Interessen.
Die Stadt Morges plant den Bau eines regionalen Wassersportzentrums als eigentliches Freizeitzentrum mit Schwimmbecken, Wasserrutschen, Fitness und Spa. Zur breiten Abstützung des Projektes wurden alle relevanten Interessengruppen wie Gemeinden, Unternehmen, Sportclubs, Schulen usw. in die Konsultation einbezogen. Der regionale Wirtschaftsförderungsverband ARCAM, welchem der Lead des Projektes obliegt, hat sich für die Umsetzung nach dem PPP-Modell entschieden.
Dass das Thema PPP auch das Parlament und die Bundesverwaltung beschäftigt, zeigt die Dokumentation, die der Verein dazu bereitstellt und die im Internet verfügbar ist. Sie hat im Jahr 2012 nicht weniger als 11 neue Einträge in Form von Erwähnungen in Unterlagen der Bundesverwaltung oder Vorstössen im Parlament erfahren.
Mit dem Beschluss der Gesellschafterversammlung der ÖPP Deutschland Beteiligungsgesellschaft mbH (BTG) am 7. März 2013 wurden die Veränderungen im Gesellschafterkreis der BTG als Ergebnis des Ausschreibungsverfahrens des Bundes bestätigt.
Die türkische Regierung will 35 neue Krankenhäuser und Gesundheitszentren im Rahmen des Public Private Partnership-Modells errichten lassen. Dabei sollen private Firmen den Bau der Einrichtungen übernehmen. Bis Anfang 2013 haben sich insgesamt 77 in- und ausländische Unternehmen für Projekte im Gesamtwert von circa 43 Mrd. Euro beworben. Über die endgültige Vergabe wird noch verhandelt. Für Hersteller von Krankenhausausstattungen ergeben sich gute Absatzchancen.
Fehlende Gelder für den Ausbau der Infrastruktur sind weltweit ein Problem: In den Emerging Markets wächst der Bedarf schon aufgrund des Bevölkerungswachstums, in den Industriestaaten wegen der Sanierungserfordernisse einer überalterten Infrastruktur. Weltweit fehlen jährlich 1 bis 1,5 Billionen US-Dollar für nötige Investitionen in neue Infrastruktur. Um diese Finanzierungslücke zu schließen, müssen Regierungen Wege finden, solche Investitionen attraktiver zu machen. Ein aussichtsreicher Lösungsweg für viele Länder könnte über öffentlich-private Partnerschaften (ÖPPs) führen – das zeigt die neue Studie "Bridging the Gap: Meeting the Infrastructure Challenge with Public-Private Partnerships" der Boston Consulting Group (BCG).
Im Jahr 2013 wird erneut der Innovationspreis Public Private Partnership verliehen. Ein weiteres Mal werden PPP-Vorhaben ausgezeichnet, bei denen es öffentlichen und privaten Partnern in besonders überzeugendem Maße gelungen ist, zum beiderseitigen Nutzen gemeinsame Projekte zu realisieren.
"Pensionskassen, Sicherheitsfirmen und Politiker zeigen Interesse an privat geführten Gefängnissen. Doch die Justiz wehrt sich, ihre Monopolstellung aufzugeben und sich dem Wettbewerb zu stellen." Drei Beiträge aus dem "Sonntag" vom 3. Februar 2013.
Krisen wie die Finanz-, Wirtschafts- oder Umweltkrise haben seit ein paar Jahren Hochkonjunktur. Die Krise hat sich in unseren Köpfen als Dauerzustand eingenistet. Und dies obwohl die Krise als Begriff eigentlich meist diffus bleibt und bald als Ursache für Probleme, bald als Folge ungelöster Fragen verstanden wird. Wir sind aber durch wiederholte Konfrontation und inflationären Umgang mit diesem Begriff abgestumpft. Und fühlen uns dadurch auch schon mal von Ursachenforschung oder Suche nach Lösungen entbunden. Denn oft wird zu schnell auf „die Krise“ als Erklärung für Missstände zurückgegriffen, statt dass man differenziert die Suche nach nachhaltigen Lösungen betreibt.