Die Lebenszyklusbetrachtung, das heisst die Abschätzung sowohl der Bau- wie der Betriebs- und Unterhaltskosten von öffentlichen Investitionen und nicht bloss deren Erstellung, ist aus Sicht des Vereins PPP Schweiz aus Kostengründen unverzichtbar. Die Abschätzung von Baukosten umfasst üblicherweise bloss die Investitions-, nicht aber die Folgekosten. Der Verein plädierte daher dafür, dass die Betrachtung der Lebenszykluskosten und damit auch mögliche alternative Vollzugsvarianten für öffentliche Investitionen als Standard festgesetzt werden.
Wenn öffentliche Bauten nach dem PPP-Modell in einer Partnerschaft mit Privaten umgesetzt werden, müssen mögliche Risiken von Beginn weg für die ganze Lebensdauer des Objekts thematisiert werden und deren Beherrschung klar geregelt. Damit steige die Sicherheit im öffentlichen Bau, gibt sich der Verein PPP Schweiz überzeugt.
Gemäss Bundesrat Schneider Ammann ist Basel für eine erfolgreiche öffentlich-private Partnerschaft nach dem PPP-Modell der richtige Standort. An der Grundsteinlegung für den Neubau des Biozentrums der Universität Basel wies der Vorsteher des Eidg. Departments für Wirtschaft, Bildung und Forschung auf die traditionell engen Beziehungen zwischen wissenschaftlicher Forschung und marktbezogener Umsetzung durch private Unternehmen in der Chemie und Pharmaindustrie hin und unterstrich das grosse gesellschaftliche Interesse, dass diese Partnerschaft effizient funktioniere und Früchte trage.
Der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung als Grundlage jeder Lebenszykluskostenbetrachtung kommt im schweizerischen Bauprozess (noch) nicht der gebührende Stellenwert zu. Zu diesem Schluss kamen Experten des Vereins PPP Schweiz anlässlich einer Fachveranstaltung im Rahmen ihrer Generalversammlung heute in Bern. Bei PPP-Projekten ist die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung Standard und Voraussetzung für die Einleitung eines Vergabeprozesses und für den Zuschlag an einen privaten Partner. Öffentlich-private Partnerschaften nach dem PPP-Modell schaffen Transparenz bei öffentlichen Beschaffungen und sind daher eine wichtige Hilfe für die Entscheidungsgremien.
Seit bald zwei Jahren ist eine neue Spitalfinanzierung in der Schweiz Tatsache. Durch sie haben sich die Kantonsgrenzen geöffnet, der Wettbewerb unter den Leistungserbringern wurde gestärkt, die Wirtschaftlichkeit der Leistungserbringung hat an Bedeutung gewonnen. Die Rollen von öffentlichen Spitälern und privaten Listenspitälern gleichen sich immer mehr an. Ermöglichen diese Veränderungen neue Wege der Zusammenarbeit zwischen Privatkliniken und öffentlichen Spitälern oder ändert die neue Abgeltung nichts an der heutigen Rollenverteilung? Eröffnen knappe Mittel in den Kantonshaushalten neue Wege der Zusammenarbeit zwischen Privatkliniken und öffentlichen Spitälern? Diese Fragen erörterten die Mitglieder des Verbandes der Privatkliniken Schweiz anlässlich ihrer heutigen Herbsttagung in Zürich.
Bern, 19. Juni 2013 In Bern hat sich heute die neue parlamentarische Gruppe für öffentlich-private Partnerschaften PPP ein erstes Mal versammelt. Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier liessen sich anhand des kantonalen Verwaltungszentrums „Neumatt“ in Burgdorf die Grundzüge dieses neuen Partnerschaftsmodells erläutern. Der Kanton Bern nutzt die letztes Jahr fertiggestellte Anlage mit 450 Arbeitsplätzen für die Verwaltung, ein Regionalgefängnis und einen Werkhof zur besten Zufriedenheit aller an Ort Tätigen. Die privaten Betreiber der mit Investorengeldern finanzierten Anlage sind während 25 Jahren für die Anlage verantwortlich; danach fällt der ganze Gebäudekomplex in betriebsbereitem Zustand an den Kanton Bern. Bis dahin entrichtet der Kanton eine vertraglich festgelegte jährliche Nutzungsgebühr.
Bislang galt die Regel, dass öffentliche Infrastrukturvorhaben im Hochbau ein Investitionsvolumen von mindestens 50 Millionen Franken umfassen müssten, damit sich eine Realisierung in einer öffentlich-privaten Partnerschaft nach dem PPP-Modell wirtschaftlich lohne. Nach positiven Erfahrungen in Deutschland auch mit mittleren und kleineren Vorhaben und einer eingehenden Prüfung der Erfahrungen wurden die bisherigen Vorgaben für Vorhaben in der Schweiz angepasst.
Bern, 29. Mai 2013 Die Schweizer Spitäler werden in den nächsten Jahren mit über 20 Milliarden Schweizer Franken erneuert werden müssen. Zur Finanzierung dieses enormen Investitionsbedarfs sollten nach Überzeugung des Vereins PPP Schweiz vermehrt öffentlich-private Partnerschaften nach dem PPP-Modell zum Zuge kommen. Lorenz Bösch, Präsident des Vereins, empfahl an dessen Generalversammlung in Bern den Kantonen, den Einsatz des PPP-Modells vermehrt zu prüfen.
Bern, 18. März 2013 | Im Bundeshaus wurde heute eine neue parlamentarische Gruppe für öffentlich-private Partnerschaften PPP ins Leben gerufen. Angeführt wird die Gruppe von einem Präsidium, dem unter der Leitung der Baselbieter Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter, CVP, der Lausanner National- und Stadtrat Olivier Français, FDP, der Berner Nationalrat Urs Gasche, BDP, und der Bieler Ständerat Hans Stöckli, SP, angehören.
Zürich, 20. Dezember 2012 | Der Verein PPP Schweiz nimmt mit Genugtuung zur Kenntnis, dass der Bundesrat die Realisierung einer zweiten Strassenröhre am Gotthard gezielt vorantreibt. Er erinnert erneut daran, dass der Bau der zweiten Röhre eine Grossinvestition darstellt, die die Strassenrechnung erheblich belasten wird. Daher empfiehlt der Verein, das Projekt von Beginn weg in öffentlich-privater Partnerschaft als sogenanntes Public Privat Partnership-Modell (PPP) zu planen.