Doris Haldner

Le projet pilote PPP Neumatt à Berthoud est un grand succès.

Conférences de l'Association

PPP Schweiz und Europäischer Verband für Defense PPP

14.06.2007 (12:00 - 17:00)

Defence Public Private Partnership - eine Lösung für die Schweiz?

Kooperationsmodelle zwischen Staat und Privatwirtschaft könnten nicht nur bei der Realisierung von Infrastrukturvorhaben, sondern auch im Dienstleistungsbereich und bei der Armee realisiert werden. Über die Möglichkeiten bei der Schweizer Armee bestehen trotz guten Erfahrungen aus der Kooperation mit der RUAG unterschiedliche Meinungen. Zu diesem Schluss kamen die Referenten der Abendveranstaltung, die am 14. Juni 2007 gemeinsam von den Verbänden PPP Schweiz und Europäischen Verband für Defense Public Private Partnership e. V. in Bern durchgeführt wurde.

Auch die Schweizer Armee könnte bei nicht unmittelbar für den militärischen Einsatz relevanten Aufgaben vermehrt Kooperationen mit der Privatwirtschaft eingehen, um weiteres Verbesserungs- und Einsparpotenzial zu nutzen. Die Zusammenarbeit zwischen der schweizerischen RUAG als industrieller Partner für die technologische Erneuerung und Betreuung der Waffen und Systeme und der Schweizer Armee funktioniert bereits nach dem PPP-Modell, könnte jedoch zum Nutzen aller Beteiligten noch ausgebaut werden, betonte Urs Breitmeier, CEO der RUAG Landsystems. Mit dem Beizug von Partnern aus der Privatwirtschaft würden sich auch bei der Logistik der Schweizer Armee positive Effekte erzielen lassen, belegte Guido Grütter, Mitglied der Geschäftsleitung der PostLogistics. „Wenn wir die Logistikaufgaben einem Markt- und Wettbewerbsdruck aussetzen, könnten die Innovationskraft gesteigert, Effektivität und Effizienz verbessert und Fixkosten durch Skaleneffekte reduziert werden!“, so Grütter.

Kooperation mit Privaten spart der Armee Kosten

Die Kooperation zwischen Bundeswehr und Wirtschaft ist in Deutschland bereits erfolgreiche Tatsache, bewies Brigadegeneral Karl-Heinz Hagemann, Chef der HIL Heeresinstandsetzungslogistik GmbH. Diese vom Verteidigungsministerium und Industriefirmen gemeinsam gebildete Unternehmung entlastet die Bundeswehr von Aufgaben der Materialerhaltung. Sie ist zur Gründung im Februar 2005 mit drei Unterhaltswerken gestartet, hat seither acht Niederlassungen und 61 Stützpunkte neu geschaffen und erwartet mit rund 2.300 Beschäftigten für das laufende Jahr bereits einen Umsatz von 230 Millionen Euro.

Für die Schweizer Armee sieht Divisionär Werner Bläuenstein, Chef der Logistikbasis der Armee, Chancen für PPP-Kooperationen weniger bei bisherigen, sondern vielmehr bei neuen Aufgaben. PPP-Projekte zum Flottenmanagement bei handelsüblichen Fahrzeugen und zum Bekleidungsmanagement brachten zwar Kenntnisse für interne Verbesserungen, wurden aber mangels Potenzial nicht weiter verfolgt. Neben der Partnerschaft mit der RUAG existieren kleinere Formen der Zusammenarbeit bei der Beschaffung von Betriebsmitteln und bei der truppenfernen Instandhaltung. Eine neue Partnerschaft zur Instandhaltung der PC 21 mit den Pilatus-Flugzeugwerken ist geplant, für neue Partnerschaften ist die Armee offen, so sie ihr Nutzen bringen.

Bei Kooperationsmodellen gehe es primär darum, dass die Aufgabenerfüllung von der Leistungsfähigkeit Privater, Private aber auch von Beiträgen an die Öffentlichkeit profitierten, betonte der Präsident des Vereins PPP Schweiz, Ständerat Prof. Dr. Thomas Pfisterer. „Ich rufe die Verwaltung dazu auf, die Chance zu nutzen, durch die Kooperation mit Privaten neues Know-how und finanzielle Vorteile für die Steuerpflichtigen zu erschliessen“, führte Thomas Pfisterer aus. „Die Chance ist gross, dass Arbeitsprozesse so besser, rascher und letztlich billiger abgewickelt werden können."

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