Jacky Gillmann

PPP erfordert Überlegungen übers reine Bauen hinaus, was für alle Beteiligten von Vorteil ist.

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Neuer Anlauf für ein Fussballstadion in Köniz

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Der FC Köniz träumt schon lange von einem eigenen Stadion. Jetzt erhält die Idee wieder Aufwind: Das Oberstufenzentrum Köniz gilt neu als möglicher Standort. Mit im Spiel ist auch die Gemeinde.

von Lucia Probst, Berner Zeitung

Sein Herz schlägt für den Fussball. Gemeinderat Thomas Brönnimann (GLP), selbst lange Aktivfussballer, macht keinen Hehl daraus. Er steht auf der Treppe, die zum Rasenplatz des Könizer Oberstufenzentrums (OZK) führt, und skizziert, wie es hier auch aussehen könnte: «Wir könnten hier ein kleines Stadion bauen.» Auf der schulhausnahen Längsseite liesse sich ein Tribünen- und Garderobenbereich erstellen. Gegenüber wäre ein überdachter Stehplatzbereich möglich.

Gemeinsam mit den Verantwortlichen des FC Köniz liess die Gemeinde eine Machbarkeitsstudie erstellen. «Wir werden das Projekt weiterverfolgen», erklärt Brönnimann. Das OZK ist für ihn der «ideale Standort», um die schon lange gehegten Stadionwünsche des FC Köniz zu konkretisieren.

Allerdings: Das heutige Rasenfeld beim OZK ist zu klein. Rund sieben Meter breiter müsste das Fussballfeld werden, damit es ligatauglich ist. Das geht nur, wenn die Gemeinde ihre Zone für öffentliche Nutzung erweitern kann. Das ist eine der Knacknüsse: «Die Chancen stehen nicht schlecht», sagt Brönnimann.

Das dafür nötige Land gehört dem Kanton, ist aber an einen Bauern verpachtet. Auch bezüglich Ortsbildschutz stellen sich Fragen: Brönnimann ist jedoch zuversichtlich, dass sich ein Tribünenstadion mit dem nahen Schlossareal vertragen würde. «So anders sähe es ja nicht aus.»

Was ein Stadionbau kosten würde, ist noch völlig offen. «10 Millionen Franken ist vielleicht eine Grössenordnung», sagt Brönnimann. Und er spricht von einer Public-Private-Partnership zwischen FC und Gemeinde, um das finanzieren zu können.

Im Ried abspecken

Brönnimann sieht im OZK den weit besseren Ort, um für die Könizer Fussballer etwas zu tun, als im Ried in Niederwangen. Dort ist beim neu geplanten Schulhaus ein ligataugliches Fussballfeld vorgesehen. Ebenso ist Platz für ein Klubhaus eingeplant. «Das OZK liegt zentraler und ist mit dem öffentlichen Verkehr viel besser erschlossen.» Auch Parkplätze seien genügend vorhanden.

Zudem läge das Fussballfeld anders als im Ried nicht direkt bei einer Wohnsiedlung, was oft zu Problemen führe, argumentiert Brönnimann. Ihm schwebt vor, das Projekt im Ried abzuspecken, um Geld freizuspielen. Ein bis zwei Millionen Franken liessen sich dadurch herausholen, schätzt er. So ist für ihn auch fraglich, ob es die dort geplante Doppelturnhalle wirklich braucht.

Der Gemeinderat agiert nicht ins Blaue hinaus. Auf seinem Tisch liegt ein parlamentarischer Vorstoss der Grünen mit der Forderung, die Machbarkeit für ein ligataugliches Sportfeld – mit oder ohne Tribüne – beim OZK zu prüfen. «Was das Parlament zu unserer Idee sagt, wird vorerst die Kernfrage sein», hält Brönnimann fest. Nach den Sommerferien soll es vom Gemeinderat Antwort erhalten.

Ausbaupläne ad acta gelegt

«Es ist unser neuer Favoritenstandort», sagt FC-Köniz-Präsident Mauro Rossi, angesprochen auf das OZK. «Es wäre toll, uns hier mit unseren Topteams etablieren zu können.» Es brauche auch wegen der Vorschriften des Fussballverbandes ein Stadion, falls das Fanionteam seines Klubs aufsteigen könne. Ein solcher Aufstieg wird seit längerem angestrebt. «Das Ried hingegen ist für unseren Klub zu wenig zentral», winkt Mauro Rossi ab.

Der FC Köniz träumte auch schon von einem Stadion beim Könizer Freibad, begrub die Pläne aber wieder, insbesondere weil das Terrain dafür ungeeignet war. Auch Ausbaupläne beim Fussballplatz Hessgut im Liebefeld hat er ad acta gelegt – denn der Platz ist zu knapp. Das Hessgut werde man so oder so weiterhin benützen, sagt Mauro Rossi. «Vor allem der Verkehr, den wir im Quartier verursachen, wird aber zunehmend ein Problem.» Der Klub habe immer mehr Teams, das bringe auch mehr Verkehr mit sich.

In nächster Zeit investiert die Gemeinde im Hessgut rund 700000 Franken in einen neuen Garderobentrakt. 2016 soll dieser gebaut sein, derzeit stehen die Profile dafür. «Wir sind darüber sehr froh», sagt Rossi. Im Improvisieren wird sich der FC Köniz aber noch länger üben müssen.

«Wir stecken mit den Abklärungen noch sehr am Anfang», sagt der für Bauten zuständige Gemeinderat Urs Wilk (FDP) zu den Stadionplänen beim OZK. Vorerst gelte es, die Rahmenbedingungen weiter abzuklären. «Es wird noch viel zu diskutieren geben.»

Quelle: www.bernerzeitung.chAutorin: Lucia ProbstDatum: 14. März 2015

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