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PPP-News

Optimale Projektauswahl und Risikomanagement

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Nachhaltigkeit von Bauprojekten bedeutet nicht nur ökologische und energieeffiziente Bauweise. Am Life-Cycle-Symposium des Instituts für Bau- und Infrastrukturmanagement der ETH Zürich wurden zwei Forschungsarbeiten vorgestellt, die sich mit dem Umgang mit Finanzierungsrisiken und der optimalen Projektauswahl befassen.

von Massimo Diana, Schweizer Bauwirtschaft

Nachhaltigkeit bei grossen, komplexen Bauprojekten beginnt mit der Frage nach der optimalen Projektauswahl und der finanziellen Risikoaufteilung zwischen den Partnern des Projekts. Dabei muss ein Projekt hinsichtlich seines gesamten Lebenszyklusses optimiert werden. Gerhard Girmscheid, Professor für Bauprozess- und Bauuntenehmensmanagement an der ETH Zürich, konnte an einem Symposium zum Thema Life-Cycle-Projekte zwei wegweisende Forschungsprojekte vorstellen. Jennifer Firmenich entwickelte im Rahmen ihrer Doktorarbeit ein Risikomodell, welches erlaubt, im Rahmen einer Public Private Partnership (PPP) den Zeitpunkt des wahrscheinlichsten Auftauchens von Risiken zu erkennen und anhand dieser Erkenntnisse die effizienteste Aufteilung finanzieller Risiken festzulegen. Mit ihrem Modell einer Risikotragfähigkeitsprüfung lässt sich zudem bestimmen, ob ein privater Auftragnehmer bei einem Bauprojekt in der Lage ist, die vom öffentlichen Auftraggeber abgewälzten Risiken auch zu tragen (siehe Kurzinterview unten).

Die Selektion von PPP-Projekten, an denen sich ein Bauunternehmen beteiligt, erfolgt meist auf der Basis einer qualitativen Beurteilung oder auf der Basis von Erfahrungswerten. Stefan Weissenböck hat, ebenfalls im Rahmen einer Doktorarbeit, ein Modell entwickelt, das aufgrund der Analyse des bisherigen Projektportfolios erlaubt, die optimale Zusammensetzung eines Portfolios quantitativ zu bestimmen. Dank diesem Rechnungsmodell ist es möglich, ein Projekt so auszuwählen, dass es optimal ins bestehende Portfolio passt. Das PPP-Projektselektionsmodell erlaubt einer Bauunternehmung eine zielgerichtetere quantitativ abgestützte Projektsuche im Bewusstsein, dass die Projektrisiken überschaubar bleiben.

Nachgefragt bei Jennifer Firmenich

Was ist das Ziel Ihrer Forschungsarbeit Risikoallokation und Risikotragfähigkeit?

Jennifer Firmenich: Das Ziel ist die Ermöglichung einer rationalen Risikoaliokation für PPP-Projekte. Insbesondere wird im Zuge dessen überprüft, ob die vom öffentlichen Auftraggeber transferierten Risiken auch vom privaten Auftragnehmer getragen werden können, indem die Risikodeckung der Risikobelastung gegenübergestellt wird.

Welchen Nutzen für das Risikomanagement hat das von Ihnen entwickelte Risikomodell?

Jennifer Firmenich: Der wesentliche Nutzen für das PPP-Risikomanagement liegt im ganzheitlichen Ansatz, in der Anwendung von fortschrittlichen Methoden sowie in der gesteigerten Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Entscheidungsfindung.

 

>>> Link zur Veranstaltungsseite des Life-Cycle-Symposiums inkl. aller Referate als PDF

 

Quelle: Schweizer Bauwirtschaft, S. 22Autor: Massimo DianaDatum: 15. Januar 2014

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