Sven Rump

PPP ist eine liberale Denkweise, die die Zusammenarbeit von Staat und Wirtschaft sinnvoll verflechtet. Dadurch wird die Staatsquote tendenziell reduziert.

PPP-News

Stadion Neufeld neu als PPP betrieben

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Die Stade de Suisse AG, welche auch das Wankdorfstadion betreibt, hat den Unterhalt und Betrieb des Stadion Neufeld von den Stadtbauten Bern (Stabe) im Rahmen einer PPP übernommen. "Mit dieser Partnerschaft zwischen der öffentlichen Hand und einem privaten Unternehmen wird eine Win-Win Lösung für alle betroffenen Parteien realisiert", kommentiert der Gemeinderat von Bern.

Kurzmitteilung des Gemeinderats von Bern:

Ferner hat der Gemeinderat den Vertrag zwischen den Stadtbauten Bern (StaBe) und der Stade de Suisse AG (SDS) genehmigt. Der Vertrag sieht vor, dass die SDS unter Wahrung der Nutzungsrechte der bisherigen Benutzenden den zukünftigen Betrieb des Stadions Neufeld übernimmt und darüber hinaus namhafte Beträge in das Neufeld investiert. So werden insbesondere zwei neue Kunstrasenplätze realisiert. SDS erhält im Gegenzug das Recht, verbleibende freie Zeitfenster auf dem Neufeld für eigene Zwecke zu nutzen, was unter anderem die Konzentration der Nachwuchsmannschaften des BSC Young Boys an einem Ort erlaubt. Mit dieser Partnerschaft zwischen der öffentlichen Hand und einem privaten Unternehmen wird eine Win-Win Lösung für alle betroffenen Parteien realisiert.

Artikel aus "Der Bund":

Das Neufeld in «gelbschwarzer» Hand

Die Wankdorfbesitzer führen neu auch das altehrwürdige Stadion Neufeld. Die Stade de Suisse Wankdorf Nationalstadion AG investiert zwei Millionen in zwei Kunstrasenplätze und zwei kleinere Rasenfelder. Nach anfänglicher Skepsis begrüssen die im Neufeld beheimateten Vereine die neue Lösung.

Ein grosszügiger Campus, wie ihn der Grasshoppers Club in Niederscherli (ZH) hat, ist es nicht gerade geworden. Aber immerhin hat der BSC?Young Boys nach jahrelanger vergeblicher Suche endlich eine Anlage für seine jüngeren Juniorenteams. Seit dem 1. Dezember hat der Klub das Sagen im Stadion Neufeld, wo er seit dem Abbruch des alten Wankdorfs im Sommer 2001 eingemietet ist. Im Rahmen eines Public Private Partnership (PPP) hat die Stade de Suisse Wankdorf Nationalstadion (SdS) AG die Anlage von Stadtbauten Bern (Stabe) «übernommen». Bis ins Jahr 2025 haben sich die Wankdorfbesitzer die Betriebs- und Vermarktungsrechte gesichert. Das Vertragswerk sei am besten mit einem Pachtvertrag zu vergleichen, sagte SdS-Chef Stefan Niedermaier vor den Medien.

Was jetzt noch fehlt, ist die Zustimmung des Berner Gemeinderates. Dieser dürfte das Geschäft absegnen, da auch die Stadt Bern Nutzniesserin ist. Dank dem Einbau von zwei Kunstrasenplätzen kann die Not an Rasenfeldern – derzeit fehlen 18 Plätze – etwas gelindert werden.

12- bis 16-jährige alle im Neufeld

Die SdS AG will nach Zustandekommen dieser Einigung auf dem Areal des Neufeldstadions für zwei Millionen Franken zwei Kunstrasenfelder der neusten Generation erstellen. Sie ersetzen je einen Rasen- und einen Sandplatz. Weiter ist vorgesehen, zwischen den beiden Kunstrasenplätzen zwei kleinere Naturrasenfelder einzurichten. Dank den neuen Plätzen werde es möglich sein, die bisher an mehreren Orten trainierenden Juniorenmannschaften von YB bis auf Stufe U 16 an einem Standort zu konzentrieren, sagte YB-Ausbildungschef Stefan Freiburghaus. Damit seien auch die Pläne für ein Ausbildungszentrum in der Region Bern – zur Diskussion standen unter anderen Standorte in Schönbühl, Rubigen und auf der Kleinen Allmend – vom Tisch.

Einsprachen erwartet

YB will im Neufeld möglichst rasch Nägel mit Köpfen machen. Das Baugesuch ist letzte Woche eingereicht worden. Niedermaier rechnet damit, dass es Einsprachen aus der Nachbarschaft geben wird. Er will sich mit den Betroffenen an einen Tisch setzen, um die Pläne im Detail zu erläutern und Ängste abzubauen. Nur zu gerne würde der Wankdorf-Chef bereits im kommenden Frühsommer mit dem Umbau beginnen.

Die SdS AG hat von der Stadt Bern sämtliche bestehenden Nutzungsverträge übernommen. Klubs wie der FC Bern, der Frauenfussballclub (FFC)?Bern und die Gymnastische Gesellschaft Bern (GGB)?verlieren also ihre Heimat nicht. Den Vereinen sei Besitzstandwahrung zugesichert worden, sagte Niedermaier. Sind die neuen Kunstrasenfelder, die eine fast doppelt so hohe Nutzung erlauben, einmal fertig, so sollen alle im Neufeld ansässigen Klubs von den zusätzlichen Kapazitäten profitieren. Insofern ist auch die Stadt Bern, die einen chronischen Mangel an Fussballplätzen beklagt, Nutzniesserin des Handels zwischen SdS und Stabe.

«Gute Gespräche» mit SdS-Chefs

Bei den Verantwortlichen des FC Bern, die anfangs grosse Mühe hatten mit den neuen Betreibern, ist die Skepsis weitgehend gewichen. «Wir hatten gute Gespräche mit der SdS-Leitung», sagt Präsident Niklaus Gerber. Wichtig sei, dass der FC Bern abends genügend Trainingsmöglichkeiten habe, «da wir kein Profibetrieb sind».Rundum zufrieden mit der präsentierten Lösung ist Jacqueline Schweizer, Geschäftsführerin des FFC Bern. Dank den Kunstrasenfeldern habe der ambitionierte Nationalliga-A-Verein die Möglichkeit, vermehrt zu trainieren.Nicht betroffen von der jetzigen Regelung ist der FC?Länggasse. «An unserem Mietvertrag ändert vorerst nichts», sagt FCL-Präsident Charles Zuber. Er hat Stabe bereits im Sommer schriftlich mitgeteilt, dass der Quartierklub gerne einige Zusatzstunden für den Trainingsbetrieb hätte.

Irrungen und Wirrungen

Mit der Übernahme von YB endet für das Stadion Neufeld ein turbulentes Jahr. Das Stadion gehörte bis im Frühling 2008 der Genossenschaft Stadion Neufeld (GSN). Sie trat das Stadion wegen Probleme mit den Finanzen und der Führungsnachfolge ab. Es sei ihr kaum mehr möglich, alleine und in der erforderlichen Zeit die Mittel für Neubauten und Unterhalt aufzubringen, teilte die GSN damals mit. Als neue Eigentümerschaft sprang das stadteigene Unternehmen Stabe in die Bresche. Kurze Zeit später sickerte durch, dass Stabe und YB hinter dem Rücken des ebenfalls in den Handel involvierten Sportamtes eine Vereinbarung getroffen hatten. Stabe wolle das Stadion nicht selber betreiben, weil es nicht zum Kerngeschäft des Unternehmens gehöre, eine Sportstätte zu managen, rechtfertigte Stabe-Geschäftsführer Rudolf Lanzrein das Vorgehen. Die SdS AG könne dies viel besser.


Der Originaltext ist leider nicht mehr online:

Autoren:-
Quellen:Gemeinderat Bern, Der Bund

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