Dr. Urs Bolz
PPP begünstigt nachhaltige Lösungen in öffentlichen Infrastrukturen.
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Dem Spital Limmattal fehlen 100 bis 150 Millionen Franken, um sein ursprüngliches Sanierungsprojekt umzusetzen. Denn ab dem 1. Januar 2012 müssen die Zürcher Spitäler nicht nur stationäre Leistungen, sondern auch bauliche Erneuerungen über Fallpauschalen finanzieren. Wegen des Zeitdrucks – bis 2015 sollte das Gebäude von Grund auf saniert sein – haben sich nun die Verantwortlichen entschieden, private Partner zu suchen. Entsprechende Vertragsverhandlungen sind derzeit im Gang, wie an der Jahrespressekonferenz zu erfahren war.
Die angestrebte Public Private Partnership, eine Trägerschaft mit öffentlichen und privaten Partnern, betrifft einerseits die Erneuerung der Gebäudeinfrastruktur, anderseits die ambulanten Angebote. Laut dem interimistischen Spitaldirektor Leo Boos plant der Verwaltungsrat die Gründung einer Aktiengesellschaft, die den Spitalneubau realisieren und finanzieren soll. Künftig wären also das Akutspital, das Pflegezentrum und das ambulante medizinische Dienstleistungszentrum im neuen Gebäude eingemietet, das Grundstück bliebe weiterhin in öffentlichem Besitz. Das medizinische Dienstleistungszentrum sollen künftig Private auf eigene Rechnung betreiben. Zu den etwa im Jahr 2013 notwendigen rechtlichen Anpassungen müssen die Zweckverbandsgemeinden ihre Zustimmung geben, die Genehmigung des Managementvertrags liegt in der Kompetenz der Delegiertenversammlung. Laut Spitalpräsident Thomas Hächler soll im Sommer den Delegierten ein entsprechender Vertrag präsentiert werden. Die Machbarkeitsstudie zum Neubau soll im Herbst vorliegen.
Gemäss Hächler gibt es in der Schweiz Spitäler mit ähnlichen Trägerschaftsmodellen, so etwa das Spital Zollikerberg, das sich für eine Stiftung entschieden hat. Die vom Spital Limmattal gewählte Form sei aber neu.
Autor: Dorothee Vögeli
Quelle: Neue Zürcherzeitung NZZ (21.5.2010)
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