Dieter Bambauer
In einem PPP profitieren die Akteure vom Wissen und der Erfahrung der Partner – eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Projekte.
/*php echo date("d.m.Y", $this->tstamp);*/ echo substr($this->date, 0, -5); ?>
Erst vergangene Woche setzte der Grosse Rat einen weiteren Meilenstein, indem er den Kredit von 1,9 Mio. Franken für die Durchführung eines Gesamtleistungswettbewerbes bewilligte. So kann nun die private Trägerschaft ermittelt werden, welche die Überbauung im Rahmen des PPP-Modells realisiert und während 25 Jahren betreibt. Eigentümer des Grundstücks und der Gebäude bleibt der Kanton.
Vor zwei Jahren erhielt die Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion (BVE) des Kantons Bern den Auftrag zur Überbauung des Zeuhgausareals in Burgdorf. Dem PPP-Pilotprojekt zum Durchbruch verholfen hat unter anderem das grosse Engagement von Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer, Kantonsbaumeister Giorgio Macchi, Leiterin Portfoliomanagement Doris Haldner und dem Projektverantwortlichen Thomas Wilhelm. Das Ergebnis zeigt sich heute in einem nach internationalen Standards geplanten und schweizweit einmaligen PPP-Pilotprojekt, das von Thomas Wilhelm, Projektverantwortlicher beim Amt für Grundstücke und Gebäude des Kanton Berns, im Rahmen der Generalversammlung des Vereins PPP Schweiz heute in Burgdorf präsentiert wurde. Auf rund 16'000 m2 Nutzfläche sollen das Regionalgefängnis und ein Grossteil der Verwaltung zentralisiert werden. Das gesamte Vorhaben entspricht einem Investitionsvolumen von rund 120 Mio. Franken. Gebaut werden soll voraussichtlich ab 2009 bis 2011.
Die kantonale Verwaltung sei ursprünglich auf eine konventionelle Realisierung ausgerichtet gewesen, führte Thomas Wilhelm aus. „Bei der Suche nach einem überzeugenden Realisierungsmodell orientierte sich der Kanton Bern am europäischen Ausland. Die Nachbildung eines bereits realisierten Projekts aus dem europäischen Ausland stand allerdings nie zur Diskussion“, betonte Wilhelm. Obwohl sich die BVE bei der Planung nach PPP-Standards neu hätte orientieren müssen, könne er sagen, dass eine sehr gute Ausgangssituation für das PPP-Vergabeverfahren erreicht wurde. Die kantonale Baudirektion geht davon aus, dass das Projekt dank der Zusammenarbeit mit privaten Partnern schneller, effizienter und günstiger zustande kommt. Die Baudirektion schätzt die Kosteneinsparung dank PPP-Modell auf zehn Prozent.
Der Verein PPP Schweiz begrüsst die Pionierrolle des Kantons Bern und zeigt sich über-zeugt, dass das PPP-Pilotprojekt in Burgdorf Signalwirkung für weitere Vorhaben habe. „Das kann unserem Ziel, den Gedanken PPP auf nationaler, kantonaler und kommunaler nachhaltig zu festigen, nur zuträglich sein“, hält Thomas Pfisterer, Präsident des Vereins PPP Schweiz und ehemaliger Ständerat, im Nachgang der heutigen Generalversammlung fest. Er zeigt sich generell erfreut über die schweizweiten Entwicklungen: „Unsere Bestrebungen, PPP praxisbezogen und als Erfolgsfaktor zu präsentieren, tragen erste Früchte. Verschiedenenorts befinden sich PPP-Modelle in Prüfung, was zeigt, dass in PPP Zukunftspotenzial gesichtet wird.“ So hat unlängst die Finanzkommission des Ständerates entschieden, für die Finanzierung der Erweiterungsoptionen der Bahngrossprojekte auch PPP-Modelle in Erwägung zu ziehen.
Um die Vereinstätigkeiten weiter im gewünschten Rahmen voranzutreiben, wurde heute sowohl eine teilweise Senkung der Mitgliederbeiträge für Unternehmen wie auch eine Verkürzung der Mindestmitgliedschaft von drei Jahren auf neu ein Jahr verabschiedet. Zudem organisiert der Verein am 29. Mai 2008 eine öffentliche Fachtagung in Bern zum Thema „PPP – Potenziale, Erfahrungsbericht und Finanzierung“, an welcher Spitzenvertreter von Bund, Kantonen, Interessenverbänden und Unternehmen über Erfahrungen und aktuelle Entwicklungen referieren.
Weitere Informationen: | |
Dr. Thomas Pfisterer, Präsident | Tel. 078 647 34 14 |
Doris Haldner, Leiterin Portfoliomanagement beim Amt für Grundstücke und Gebäude des Kantons Bern | Tel. 031 633 34 80 |
Thomas Wilhelm, Projektverantwortlicher beim Amt für Grundstücke und Gebäude des Kantons Bern | Tel. 031 633 34 67 |
Medienmitteilung (deutsch / französisch)
Präsentation (PDF, nur deutsch)
Kommentare