Jacky Gillmann
PPP erfordert Überlegungen übers reine Bauen hinaus, was für alle Beteiligten von Vorteil ist.
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Zu diesem Ergebnis sind die Experten der Fachgruppe Verkehr des Vereins PPP Schweiz bereits 2009 im Rahmen einer Projektstudie gekommen, die damals festhielt, dass die Realisierung des Vorhabens im Rahmen eines PPP-Modells nicht nur machbar, sondern unter verschiedenen Gesichtspunkten auch vorteilhaft wäre: Von der Planung bis zum Betrieb und Unterhalt würde der private Partner die volle Verantwortung über das Bauwerk für eine Vertragsdauer von 30 Jahren übernehmen. Eine Risikoverteilung zwischen Staat und privater Partnerschaft sowie der Zwang zur Optimierung der Gesamtkosten für einen Lebenszyklus und flexiblere Finanzierungsmodelle werden das Nationalstrassenbudget des Bundes langfristig mutmasslich positiv beeinflussen.
Ob am Gotthard eine zweite Strassenröhre gebaut werden soll oder nicht, bleibt ein verkehrspolitischer Entscheid, zu dem der Verein nicht Stellung bezieht. Er fordert aber den Bund auf, im Fall eines Entscheids zugunsten einer zweiten Röhre Varianten des PPP-Modells der klassischen Realisierung vorbehaltlos und offen gegenüber zu stellen. Der Verein ist überzeugt, dass die lebenszyklusorientierte Optimierung der Kosten, die Betrachtung der Gesamtwirtschaftlichkeit der Investitionen unter Berücksichtigung auch der Folgekosten und der Nachhaltigkeit sowie die Berücksichtigung von Risikokosten bereits in der Variantenuntersuchung zu einer wesentlich höheren Transparenz über die Gesamtkosten (Lebenszykluskosten) des Projekts führen wird und damit zu einer Verringerung der Risiken für die öffentliche Hand und die Nutzniesser beigetragen werden kann. Ein abschliessender Entscheid über die Realisierung des PPP-Modells soll erst nach einer ersten konkreten Projektentwicklungsphase und einem fundierten Wirtschaftlichkeitsvergleich mit der konventionellen Beschaffung gefällt werden.
Weitere Informationen
Lorenz Bösch | Präsident Verein PPP Schweiz | 079 426 54 19 |
Niklaus Lundsgaard-Hansen | Präs. Fachgruppe Verkehr des Vereins | 031 310 50 01 |
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