Kurt Signer
Das Lebenszyklusmodell ist ein wegleitender PPP-Kerngedanke für die Weiterentwicklung des Immobilienmanagements der öffentlichen Hand.
Herausgeber: Geschäftsstelle E-Government Schweiz, Informatiksteuerungsorgan des Bundes ISB, 2012
Autor: Dr. Urs Bolz, bolz+partner GmbH, in Zusammenarbeit mit Guido Grütter, Romeo Minini, Regula Stocker
Seiten: 80
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Anlass und Zielsetzungen
Die Zusammenarbeit zwischen Staat und Privatwirtschaft wurde für den Bereich E-Government wie auch den Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in der Schweiz noch nicht systematisch thematisiert. In der Praxis tauchen immer wieder Fragen auf, ob und wie in EGovernment-Projekten mit Privaten zusammengearbeitet werden kann, und insbesondere auch, ob und wie die Entwicklung von E-Government in der Schweiz durch partnerschaftliche Kooperationen mit der Wirtschaft gefördert und beschleunigt werden könnte. Im Jahr 2010 fand auf Anregung der federführenden Organisationen (ffO) im Programm E-Government Schweiz ein Workshop zum Thema PPP – Public-Private-Partnership statt. An der Veranstaltung wurde als Massnahme die Schaffung von Knowhow und klareren Rahmenbedingungen für solche Umsetzungsmodelle gefordert. Gemäss der geltenden Rahmenvereinbarung hat die Geschäftsstelle die Aufgabe, die umsetzenden Organisationen von E-Government-Vorhaben aktiv zu unterstützen sowie Hilfsmittel und Instrumente bereitzustellen. Das vorliegende Werk leistet einen Beitrag zur Unterstützung der Arbeit der federführenden Organisationen und der Projektleiterinnen und Projektleiter und zeigt Möglichkeiten auf, wie die Entwicklung von E-Government in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Wirtschaft gefördert werden kann.
Zielpublikum
Zielpublikum sind die Entscheidungsträger in E-Government- und IKT-Projekten sowie Projektleiterinnen und Projektleiter im öffentlichen Sektor auf Stufe Bund, Kantone und Gemeinden. Amtsleitungen und Geschäftsleitungen, die Projekte in Auftrag geben, aber auch Firmen auf der Anbieterseite sollen einen Orientierungsrahmen für die partnerschaftlichen Zusammenarbeit und Projektleitende hilfreiche Hinweise für die Praxis finden.
Aufbau und Nutzung des Leitfadens
Der vorliegende Leitfaden bietet mit einem Katalog der wesentlichsten Fragen eine praktische Einstiegshilfe (S. 2). In Kapitel 1 und 2 werden allgemeine Grundlagen gelegt, und in Kapitel 3 die verschiedenen Dimensionen von Kooperationen zwischen Staat und Wirtschaft beleuchtet: der Inhalt, die Ambition, die Struktur und der Prozess der Partnerschaft. Im zentralen Kapitel 4 werden Grundmodelle partnerschaftlicher Zusammenarbeit entwickelt. Kapitel 5 beschreibt die beteiligten Partner – öffentliche Hand und Private – mit ihren jeweiligen Nutzenerwartungen. In Kapitel 6 wird das Potenzial partnerschaftlicher Kooperationen im Bereich E-Government/IKT skizziert, und in Kapitel 7 werden die Erfolgsfaktoren partnerschaftlicher Zusammenarbeit beschrieben. Im Anhang finden sich Hinweise auf Praxisbeispiele sowie diverse Praxishilfen. Ein Index am Schluss des Leitfadens soll den Einstieg über zentrale Stichworte erleichtern.
Allen, die mit Expertise, Anregungen, Beispielen und konstruktiver Kritik am vorliegenden Leitfaden mitgewirkt haben, sei herzlich gedankt. Dank gebührt auch allen, die mit Hinweisen mithelfen, die Gedanken des Leitfadens zugunsten der Praxis weiter zu vertiefen und zu konkretisieren. Wir wünschen uns, dass das vorliegende Werk Anstoss und Motivation bietet, die vielfältigen Fragen und Antworten, Chancen, aber auch Risiken rund um Partnerschaften mit der Wirtschaft zu diskutieren und weiter zu vertiefen.