Doris Haldner
Das PPP-Pilotprojekt Neumatt in Burgdorf ist ein grosser Erfolg.
Dass das Thema PPP auch das Parlament und die Bundesverwaltung beschäftigt, zeigt diese Dokumentation. Sie hat beispielsweise im Jahr 2012 nicht weniger als 11 neue Einträge in Form von Erwähnungen in Unterlagen der Bundesverwaltung oder Vorstössen im Parlament erfahren. (Ohne Anspruch auf Vollständigkeit.)
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Die Schweiz hat 2015 das Klima-Abkommen von Paris, die Agenda 2030 von New York und die Aktionsagenda von Addis Abeba mitunterzeichnet. Hunger und Armut sollen weltweit abgebaut, Wohlstand gerechter verteilt werden und die Wirtschaften unsere Lebensgrundlagen sichern.
Im Jahr 2013 hat der Bundesrat in seiner Antwort auf das von ihm abgelehnte Postulat von Maja Ingold "keine öffentlichen Gelder für Landgrabbing" verneint, dass "Investitionen und Geldflüsse der Entwicklungsbanken intransparent sind und zu mehr Armut und Hunger führen." Eine Nationalfonds-Studie der Uni Bern bejaht den Vorgang der zunehmenden Armut von Betroffenen.
Kürzlich war zu erfahren, dass Agroscope, das Kompetenzzentrum des Bundes für die landwirtschaftliche Forschung, reorganisiert wird, oder besser gesagt, dass es dort zu einem Abbau kommt. Nun gilt es, die direkten Folgen dieses Entscheids auf den Weinbau in der Schweiz zu beurteilen.
Das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) hat am 6. April 2016 in einer Medienmitteilung seine Entscheide über die Reorganisation der Agroscope bekannt gemacht. In Bezug auf diese Reorganisation, die 14 Kaderstellen kosten wird, stelle ich dem Bundesrat folgende Fragen.
Im Abstimmungskampf um die 2. Röhre am Gotthard wurden Befürchtungen laut, dass durch dieses Projekt nicht mehr genügend Mittel für andere dringliche Projekte bereit stünden. Diese könnten mit der Umsetzung eines PPP-Modelles entkräftet werden.
Der Bundesrat wird beauftragt, die Teilnahme von Schweizer Unternehmen an öffentlich finanzierten Forschungsprojekten aktiv zu fördern und sie an diesen zu beteiligen. So kann von der bereits bestehenden Arbeit innovativer Unternehmen profitiert werden. Gleichzeitig soll vermieden werden, dass öffentliche Gelder für Bereiche ausgegeben werden, die schon erforscht werden, und so Initiativen aus der Privatwirtschaft konkurrenziert werden.
Der Bundesrat wird gefragt, ob er sich der potenziellen Konkurrenz von privaten und öffentlichen Initiativen im Bereich Medizintechnologie bewusst ist, und wie er sich die Koexistenz von privat und öffentlich finanzierter Forschung in diesem Bereich vorstellt.
Der Bundesrat wird gefragt, ob er sich vorstellen kann, die für die vermehrte Verbreitung der Elektromobilität erforderlichen Infrastrukturen zusammen mit Partnern der Privatwirtschaft, z.B. im Rahmen eines PPP-Modelles, zu realisieren.
Der Bundesrat wird gefragt, welche Kernkompetenzen der Schweizer Armee gegen eine Auslagerung an Private sprechen.
Der Bundesrat wird gefragt, warum die Bundesverwaltung die wirtschaftlichen und finanziellen Vorteile nicht ausschöpft, die Kooperationen mit Privaten in den verschiedensten Bereichen beinhalten.
Der Bundesrat wird gefragt, welches die Hindernisse und Schwierigkeiten sind, die einer entschlosseneren Anwendung der PPP im Wege stehen.
Der Bundesrat hat im Rahmen der Strategie des Bundes für Ressourceneffizienz und erneuerbare Energien die Departemente UVEK und WBF beauftragt, Public-Private-Partnership-Finanzierungsmodelle für Projekte mit Vorbildcharakter auszuarbeiten.
Der Bundesrat wird beauftragt, Artikel 79 der Verordnung über die Beaufsichtigung von privaten Versicherungsunternehmen derart anzupassen, dass auch Investitionen in Infrastrukturen möglich sind, beispielsweise in Form von PPP.
Der Bundesrat wird gefragt, an welche Voraussetzungen er eidgenössische Subventionen und Unterstützungen an Dritte knüpft, die Projekte nach dem PPP-Modell realisieren wollen.
Der Bundesrat wird gefragt, welche Vor- und Nachteile er in Public-Private-Partnerships im Trinkwasserversorgungsbereich sieht und inwiefern die DEZA entsprechende Projekte finanziert.
Der Bundesrat wird beauftragt aufzuzeigen, für welche Verkehrsinfrastrukturprojekte er Partnerschaften zwischen Privaten und der öffentlichen Hand (PPP) als möglich und sinnvoll erachtet.
Die Gruppe hat zum Ziel, das Wissen um PPP im Eidgenössischen Parlament sowie die Kommunikation zwischen PPP-Experten, dem Parlament und der Verwaltung zu fördern.
Der Bundesrat wird aufgefordert, Infrastrukturfinanzierungen wie Public Private Partnerships als Einführung einer neuen Anlageklasse für Pensionskassen und andere institutionelle Anleger zu prüfen.
Im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen zwischen Priminfo (EDI) und Comparis (privat) wird die Frage gestellt, ob eine Public Private Partnership mit Comparis oder einem anderen privaten Anbieter vorstellbar sei.
Der Bundesrat wird aufgefordert darzulegen, wie neue strategische Finanzierungen in den Bereichen Infrastruktur, Bildung und Sozialwerke auch im Sinne einer Private Public Partnership entwickelt und realisiert werden können.
Der Bundesrat wird aufgefordert, zur Public Private Partnership mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (Fibl) als Teil eines Forschungskonzepts zur ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft Stellung zu beziehen.
Im Zusammenhang mit der Verlängerung des PPP-Vertrages zwischen dem BLW und der Firma Varicom zur Vermarktung der Schweizer Obstzüchtungen wird der Bundesrat um allgemeine Informationen zum Vertragsinhalt angefragt.
Im Hinblick auf die Ausschreibung zweier EFD-Bauprojekte wurde das PPP-Modell geprüft. Aufgrund sicherheitstechnischer und wirtschaftlicher Überlegungen sei eine langfristige Bindung an einen privaten Partner aber nicht denkbar.
Dieser Leitfaden zeigt Möglichkeiten auf, wie die Entwicklung von E-Government sowie Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft gefördert werden kann.
Die Bundesförderung soll auch zugunsten der Stärkung von PPP zwischen Hochschulen, Forschungsanstalten des Bundes, Forschungseinrichtungen von nationaler Bedeutung und dem Privatsektor eingesetzt werden.
Die Botschaft unterstreicht, dass viele Ziele der Entwicklungshilfe nur in Zusammenarbeit mit dem Privatsektor zu erreichen sind, und lobt weiter die Förderung von öffentlich-privaten Entwicklungspartnerschaften durch das SECO.
Laut dieser Botschaft ist das PPP-Modell kein zweckmässiges Instrument zur Finanzierung der Bahninfrastruktur, solange die neuen Infrastrukturen in enge bestehende Netze eingebettet werden müssen.
Der Bundesrat wird gebeten, zum geplanten Vorgehen zur Realisierung von lokalen Geothermie-Pilotprojekten zusammen mit Kantonen und insbesondere der Privatwirtschaft zum PPP-Modell Stellung zu nehmen.
Der Bundesrat wird gefragt, wie viele PPP-Projekte von der Deza unterstützt werden und wie viele Kredite im Bereich Wasser für PPP eingesetzt werden.
Der Bundesrat wird aufgefordert, eine Kostenpflicht für Abstellplätze für Lastwagen entlang von Nationalstrassen einzuführen, beispielsweise nach dem PPP-Modell.
Laut dem Bericht sind bei geeigneten Infrastrukturprojekten die Voraussetzungen für das Engagement von privaten Investoren, z.B. mit dem PPP-Modell, zu schaffen.
Anfrage an den Bundesrat, ob er bereit ist, PPP für Infrastrukturprojekte im Eisenbahnverkehr zuzulassen?
Ergänzendes Dokument: Studie TU-Berlin Dez.2010 „Eignung von Public Private Partnerships zur Finanzierung von Bahn 2030"; erstellt im Auftrag des UVEK und des BAV
Das Ziel des ersten PPP-Projektes im VBS ist eine Optimierung der Zusammenarbeit und Koordination zwischen armasuisse und der Industrie bezüglich Kompensationsgeschäften im Zusammenhang mit Rüstungsbeschaffungen im Ausland.
Ein privates Engagement in den staatlichen Infrastruktursektoren kann laut UVEK dann sinnvoll sein, wenn selbständige Netzgesellschaften das eingesetzte Kapital marktgerecht verzinsen können und die Vorteile für die öffentliche Hand überwiegen.
Der Bundesrat wird beauftragt, die Idee einer Anlagestiftung im Sinne einer PPP in die CO2-Gesetzgebung einzubauen.
Der Bundesrat wird beauftragt, eine Vorlage mit dem Ziel auszuarbeiten, einen Fonds zur Förderung von solarthermischen Anlagen zu errichten. Der Fonds soll im Sinne einer PPP gemeinsam von Bund und Privatwirtschaft geäufnet werden.
Der Bundesrat wird gebeten aufzuzeigen, ob es hinsichtlich eines zweiten Strassentunnels durch den Gotthard realistische Lösungen einer (Mit-)Finanzierung durch Dritte gibt, zum Beispiel im Sinne einer PPP.
Die Zusammenarbeit mit Privaten in Form des PPP-Modells wird in einem neuen Artikel geregelt. Die Verwaltungseinheiten sollen in geeigneten Fällen die Möglichkeit von längerfristigen, vertraglich geregelten Partnerschaften mit Privaten prüfen.
Das VBS sieht grosses Potenzial für langfristige Kooperationen mit Privaten. Der grösste Teil der Instandhaltung, des Betriebes der Infrastruktur und des Betriebes der Informatikmittel seien für Auslagerungen in den privaten Sektor geeignet.
Der Bundesrat wird gefragt, inwiefern der Bund im Bereich der Krisenprävention und Krisenbewältigung in Form von PPP mit Privaten kooperiert.
Der Bundesrat wird gefragt, ob er für die Prüfung von PPP möglichen Investoren die Erfolgsrechnungen der Intercity-Strecken der SBB im Sinne einer Diskussionsgrundlage zur Verfügung stellt.
Der Verein PPP Schweiz begrüsst den Entscheid der Finanzkommission des Ständerats, für die Finanzierung der Erweiterungsoptionen der Bahngrossprojekte auch PPP-Modelle in Erwägung zu ziehen.
In Zusammenhang mit der Finanzschau FinöV wird die Verwaltung beauftragt, Diskussionsgrundlagen für die Prüfung einer Zusammenarbeit der öffentlichen Hand mit der Privatwirtschaft im Sinne des PPP-Modells bereitzustellen.
Das VBS plant, in einigen Jahren Kooperationen mit dem zivilen Sektor in Form von PPP einzugehen.
Der Bundesrat wird gefragt, wo, wie und mit wie vielen Mitteln die öffentliche Schweizer Entwicklungszusammenarbeit 2000 und 2005 Privatisierungen bzw. PPP-Projekte bei der Trinkwasserversorgung förderte.
Der Bundesrat wird gefragt, wie er sich grundsätzlich zur Wertschöpfungspartnerschaft zwischen Armee und Wirtschaft bzw. zu PPP stellt.
Der Bundesrat wird gefragt, ob er stärker auf PPP setzen will, nachdem die Schweiz international anerkannt gut funktionierende öffentliche Betriebe hat.